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Rumänien ist ein sehr sehensreiches, aber auch gegensätzliches Land. Vor allem die nördlichen Gegenden Maramures und Bukowina fand ich am schönsten. Viele kleine Dörfer mit heruntergekommenen Häuschen, die alten Leute sitzen auf Bänken vor ihren Häusern.
Am 7.9.2015 fuhren wir nach drei Übernachtungen (Untergriesbach bei Passau in Deutschlandund zwei in Ungarn, Tata und Hajduböszörmey) im Norden Rumäniens über den Grenzübergang Csengersima-Petea nach Rumänien. Die Unterschiede der Straßenqualitäten zwischen Ungarn und Rumänien waren sofort deutlich zu spüren. Die erste größere Stadt, durch welche wir fuhren war Satu Mare. In diesem Teil Rumäniens gibt es viele kleine Dörfer mit kleinen zerfallenen Häuschen, aber auch viele Prachtbauten, die direkt nebenan stehen. Sehr oft sah man alte Leute, die auf einer Bank vor ihrem Haus saßen. Die Kinder winkten fast immer, die Jungs machten oft die Gasgriffhand. Fernstraßen sollte man in Rumänien tunlichst vermeiden, da die Überlandtrucks immer sehr zügig, auch in den Ortschaften, unterwegs sind. 50 fährt dort niemand. Wir waren selbst in den Ortschaften immer recht flott unterwegs. Wenn du in Rumänien einen weißen Mercedes Sprinter Bus mit rumänischen Kennzeichen im Rückspiegel siehst, dann solltest du am besten Land gewinnen. Die überholen selbst in den unübersichtlichen Kurven innerhalb der Ortschaften mit 90 Sachen. Probleme mit der Polizei hatten wir aber während der ganzen Reise nicht. Ein kleiner Tipp beim Überholen der Autos und Lkw’s. Vor den unbeschrankten Bahnübergängen bremsen die immer komplett runter, da sie sich ansonsten die Achsen abreißen würden. Da kannst du locker überholen, aus dem Sattel im Stand darüberbügeln. Natürlich darf kein Zug kommen. Die meisten Strecken sind aber ohnehin stillgelegt.
Besucht haben wir den fröhlichen Friedhof in Sapanta, die Klöster Barsana und Moldovita, etliche Wehrkirchen, sehenswert ist hier vor allem die Trutzburg in Viscri (Deutschweißkirch). Natürlich auch die Törzburg in Bran, die als Schloß des Fürsten Dracul(a) vermarket wird, obwohl er dort nachweislich nie war. Aber das Teil ist wirklich sehr sehenswert. Die Städte Sighisoara (Schäßburg), Brasov (Kronstadt) und Sibiu (Hermannstadt) standen ebenfalls auf dem Kulturprogramm. Fehlen durften natürlich nicht die beiden Hochgebirgspässe Transfagaras und Transalpina. Über das Apusenigebirge und dem Besuch einer Eishöhle in der Nähe von Garda des Sus verließen wir am 24.9. wieder Rumänien über die Grenze in Oradea. Nach drei Übernachtungen in Eger / Ungarn, Mikulov / Tschechien und Miltach / Bayr. Wald hat meine Dicke über 6000 km mehr auf der Uhr. Nachfolgend ein paar von meinen über 1000 Bildern.
Gruß Scholle